Seit es Menschen gibt, gibt es Abfälle. Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, nicht mehr essbar oder kaputt sind, landen auf dem Müll. In der Steinzeit war die Sache noch einfach: Eine große Grube bot genügend Platz für alle Abfälle.
Mittlerweile haben sich die Menge und auch die Zusammensetzung unseres Mülls aber verändert. In der heutigen Wegwerfgesellschaft produzieren wir immer mehr Müll und viele Dinge, die wir wegwerfen, können nicht mehr auf natürlichem Weg verrotten. Manche Abfälle, wie Batterien oder Elektronikgeräte, sind sogar richtig giftig. Sie müssen fachgerecht entsorgt werden, damit Umwelt und Gesundheit nicht zu stark belastet werden.
In Österreich produziert jeder Einwohner und jede Einwohnerin jährlich über ein halbe Tonne Müll!
Freeganismus nennt man eine Lebenshaltung, die versucht, den gedankenlosen Konsum und das Wegwerfen von noch brauchbaren Alltagsgütern zu vermeiden.
Möbel, Geschirr, Spielzeug, Kleidung, Bücher, Schuhe. Unser Zuhause ist voll von schönen und nützlichen Dingen. Doch was früher ein Leben lang halten musste, wird heute immer wieder neu gekauft und, sobald es kaputt geht, einfach weggeworfen. War es früher üblich Kleidung zu flicken, Möbel, Schuhe und Spielzeug zu reparieren und manche dieser Stücke sogar weiterzuvererben, wird heute vieles lieber neu gekauft, als weiterverwendet. „Reparaturgesellschaft“ nennt man eine Lebensweise, in der mehr Dinge wiederhergestellt und weitergegeben als ausrangiert werden. Im Gegensatz dazu leben wir heute in einer „Wegwerfgesellschaft“. Dinge, die wir nicht mehr haben wollen, weil sie kaputt sind oder wir sie nicht mehr brauchen, kommen einfach in den Müll.
Der französische Zuckerbäcker Jean Appert (1749–1841) gilt als der Erfinder der Konservendose.
Das Verpacken von Lebensmittel ist so alt, wie die Menschheit selbst. Verpackte Nahrungsmittel konnten besser transportiert werden und waren länger haltbar. Um Essen länger aufzubewahren, musste es aber nicht nur richtig eingepackt, sondern auch richtig zubereitet werden. Dafür wurde Fleisch luftgetrocknet und in Salz eingelegt. Auch durch Erhitzen und Einfrieren können Nahrungsmittel aufbewahrt werden. Als Verpackung dienten früher zunächst Tonschalen, später auch Gläser. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Konservendose erfunden. Lebensmittel wurden erhitzt und in luftdichte Gefäße eingeschlossen. Getränkeflaschen aus Plastik gibt es erst seit rund 30 Jahren.
Mittlerweile zählt oftmals die Verpackung mehr als der Inhalt – je bunter und ausgefallener die Verpackung, umso auffälliger ist ein Produkt und umso eher wird es gekauft. Vieles an Verpackungsmaterial ist aber gar nicht nötig, sondern soll uns nur zum Kaufen anregen.
Aus dem Müll vergangener Jahrtausende lässt sich die Geschichte von Städten, Ländern und ganzen Kulturen herauslesen. Abfälle, wie Tonscherben, Kleidungs- und Essensreste sind für ArchäologInnen wichtige Informationsquellen.