Artenschutz und Artenvielfalt

Die Bayrische Kurzohrmaus ist eine der seltensten Tiere in Europa und ist nur mehr in Österreich zu finden.

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Vielleicht weißt du, dass Dinosaurier, die vor vielen Millionen Jahren auf der Erde gelebt haben, noch bevor es Menschen gab, ausgestorben sind. Auch heute noch sterben Tierarten aus. Nicht immer gibt es dafür natürliche Ursachen und ganz oft ist der Mensch schuld daran, wenn manche Tierarten nicht mehr existieren.

In Österreich sind insgesamt über 67.000 verschiedene Tiere und Pflanzen dokumentiert (weltweit sind es 1,4 Millionen!), mehr als die Hälfte davon sind Insekten. Wirbeltiere, also größere Tierarten wie Fische, Vögel, Reptilien und Säugetiere gibt es in Österreich immerhin 393 verschiedene Arten. Und viele Tiere sind von der Wissenschaft noch gar nicht entdeckt worden! Ganz sicher gibt es auch in Österreich noch unentdeckte Arten. Durch den Bau von Straßen, Wohnanlagen, durch Jagd und Landwirtschaft, durch Umweltkatastrophen und Klimaveränderung reduziert sich die Zahl der Tierarten aber ständig.

Heute gelten in Österreich 2.400 verschiedene Tierarten als gefährdet. Alle Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, werden in einer „Roten Liste der gefährdeten Tierarten“ verzeichnet. Diese Tiere gelten als besonders schützenswert. Als besonders gefährdet gelten etwa Lurche, Uhu, Fischotter, Wanderfalke, Schwarzstorch oder die Großtrappe und die Blauracke.

Manche Tiere, die es in Österreich schon lange nicht mehr gibt, können aber auch wieder angesiedelt werden. Wie zum Beispiel der Seeadler, von dem es mittlerweile wieder über 90 Brutpaare gibt.

Ein gesundes Ökosystem garantiert Artenvielfalt

Diversität (das heißt Artenvielfalt) ist in der Natur besonders wichtig: Je mehr Arten es in einem Ökosystem gibt, desto besser ist es für unsere Umwelt und damit natürlich auch für den Menschen. In Österreich ist der Artenschutz im Naturschutzgesetz der Bundesländer verankert. Darin sind besondere Schutzgebiete und Naturparks festgelegt. Solche besonders geschützten Gebiete finden sich überall in Österreich. In diesen Gebieten gelten besondere Verhaltensregeln für den Menschen, sie dürfen die darin lebenden Pflanzen und Tiere nicht stören oder mitnehmen. Auch die Jagd und der Fischfang sind meist verboten. Weltweit gibt es 50.000 solcher Naturreservate!

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Als Ökosystem bezeichnet man die Beziehungen zwischen Mensch, Tier und Natur. Nur wenn es ein Gleichgewicht zwischen diesen drei Bereichen gibt, ist ein Ökosystem gesund. Ein Ökosystem kann ganz riesig sein, wie etwa der Regenwald oder auch ganz klein, so wie ein Gartenteich.

Grenzenlose Tierwelt – Artenschutzabkommen

Tiere kennen keine Grenzen. Ihre Reviere und Wanderrouten verlaufen quer durch Gemeinden, Länder und über Staatsgrenzen hinweg. Deshalb muss auch der Tier- und Naturschutz grenzenlos geregelt sein. Dafür gibt es zahlreiche internationale Abkommen und Konventionen, in denen die Rechte und der Schutz der Tiere festgelegt sind.

• Washingtoner Artenschutzabkommen regelt den internationalen Handel mit gefährdeten Arten. Diese dürfen nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel von einem Zoo angeschafft werden. Exotische und vom Aussterben bedrohte Tiere dürfen aber nicht von Privatpersonen außer Landes gebracht werden.

• In der Vogelschutzrichtlinie werden wildlebende Vögel besonders geschützt. Das Jagen und Fangen besonders gefährdeter Vogelarten ist streng verboten.

• Die Wasserrahmenrichtlinie will den Zustand von Grundwasser, Seen und Flüssen europaweit verbessern. Dafür wird nicht nur die Wasserqualität bestimmt, sondern auch wie viele Tier- und Pflanzenarten im Wasser leben.

• Die Alpenkonvention ist ein Übereinkommen zum Schutz des Alpenraums und wurde von Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Liechtenstein, Schweiz, Slowenien und Monaco gegründet.

• Die Berner Konvention regelt den Schutz besonders gefährdeter Tiere und Pflanzen. Diese dürfen nicht gepflückt, gejagt oder gestört werden.

• Washingtoner Artenschutzabkommen regelt den internationalen Handel mit gefährdeten Arten. Diese dürfen nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel von einem Zoo angeschafft werden. Exotische und vom Aussterben bedrohte Tiere dürfen aber nicht von Privatpersonen außer Landes gebracht werden.

• In der Vogelschutzrichtlinie werden wildlebende Vögel besonders geschützt. Das Jagen und Fangen besonders gefährdeter Vogelarten ist streng verboten.

• Die Wasserrahmenrichtlinie will den Zustand von Grundwasser, Seen und Flüssen europaweit verbessern. Dafür wird nicht nur die Wasserqualität bestimmt, sondern auch wie viele Tier- und Pflanzenarten im Wasser leben.

• Die Alpenkonvention ist ein Übereinkommen zum Schutz des Alpenraums und wurde von Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Liechtenstein, Schweiz, Slowenien und Monaco gegründet.

• Die Berner Konvention regelt den Schutz besonders gefährdeter Tiere und Pflanzen. Diese dürfen nicht gepflückt, gejagt oder gestört werden.

Bei so vielen Richtlinien und Abkommen kann man schon mal den Überblick verlieren. Hier kannst du die wichtigsten Verhaltensregeln zum Schutz von Tieren und Pflanzen in der Natur kennen lernen. Im Zweifel gilt immer: nur anschauen, nicht angreifen!

Tiere in der Natur schützen

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Ein Spaziergang im Wald oder ein Ausflug an den See ist ein ganz besonderes Erlebnis. Dort kann man spielen, schwimmen und herumlaufen. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass auch Tiere und Pflanzen hier ihren Lebensraum haben. Deshalb ist es besonders wichtig einige Verhaltensregeln zu beachten:

• Brutplätze von Vögeln zu entdecken ist aufregend, aber auf keinen Fall darfst du die Tiere stören oder die Nesteier wegnehmen oder berühren!

• Ameisenhaufen kann man prima beobachten, aber darauf treten darf man nicht!

• Junge Tiere, wie Rehkitze, Frischlinge oder Hasenbabys sind unglaublich süß, trotzdem darf man sie wie alle freilebenden Tiere keinesfalls angreifen! Ihre Mutter würde sie wegen des fremden Geruchs verstoßen.

• Viele Blumen stehen unter Naturschutz und sind Nahrung für Tiere, also nicht pflücken!

• Tiere haben es im Winter besonders schwer, weil das Futter knapp wird, stell doch ein Vogelhaus auf und gib Vogelfutter hinein, dann kannst du die verschiedenen Vögel auch prima beobachten!

In unseren Linktipps kannst du selbst recherchieren, welche Organisationen und Vereine mithelfen, Natur, Tiere und Umwelt zu schützen.