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Ziele, Aufgaben, Anliegen

Der UNO-Vertrag

Bei der Gründung der UNO 1945 wurde ein Vertrag erstellt, den alle Mitgliedsstaaten bei ihrer Aufnahme unterzeichnen müssen. Dieser Vertrag heißt auch „Charta der Vereinten Nationen“ und beinhaltet die Ziele der UNO.

Die vier Hauptziele der UNO: 

  1. Weltweiter Frieden, Sicherheit und Abrüstung
  2. Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Staaten
  3. Förderung der Menschenrechte durch internationale Zusammenarbeit
  4. Ein Zentrum zu sein, an dem die Staaten gemeinsam an diesen Zielen arbeiten

 

Durch die Aktivität zahlreicher Programme und Organisationen der UNO konnten seit 1945 schon viele Erfolge zur Umsetzung der vier Hauptziele erreicht werden. Die UNO war zum Beispiel maßgeblich daran beteiligt, dass durch Konflikte wie etwa die Kubakrise im Jahr 1962 nicht Kriege ausbrachen, sondern friedlich gelöst werden konnten. Krankheiten wie die Pocken konnten durch das Eingreifen der Weltgesundheitsorganisation der UNO (WHO) ausgerottet werden.

Wichtige Errungenschaften und Übereinkommen der UNO

Nachgefragt: Wie funktionieren UN-Abkommen und UN-Konventionen?

Konventionen und Abkommen sind Verträge, die von den Mitgliedsstaaten der UNO unterzeichnet werden. Es sind rechtlich bindende Übereinkünfte und Vorschriften, an die sich die Staaten halten sollen. Im Gegensatz zu Gesetzen innerhalb eines Staates, ist die Einhaltung von UN-Abkommen aber schwieriger durchzusetzen. Kontrolle und Überprüfung dieser Verträge werden von der UNO durchgeführt. 


Die UNO setzt sich für mehr Frieden in der Welt ein 

Eine friedliche Welt in der die Menschenrechte für alle gewahrt werden, ist das möglich? Die UNO kann Kriege leider nicht immer verhindern, aber sie kann bei Streitigkeiten vermitteln, um so Kriege zu vermeiden. Sie trägt zur Beendigung von Konflikten bei und hilft bei der Wiederherstellung von gesichertem Frieden nach einem Krieg. Der UN-Sicherheitsrat beobachtet Krisengebiete weltweit und kann beschließen, unterstützend einzugreifen. 
 

Nachgefragt: Was bedeutet positiver und negativer Frieden?

Aus dem Wunsch nach Sicherung des Friedens in der Welt ist die UNO gegründet worden. Friede kann dabei zweierlei bedeuten: Von negativem Frieden spricht man, wenn es in einem Konfliktfall zumindest zu keinem Krieg kommt. Als positiver Friede wird ein Zustand beschrieben, der den Menschen ein gutes Zusammenleben und die Wahrung der Menschenrechte ermöglicht. Auch wenn die UNO keine rechtliche Möglichkeiten hat, um diesen Zustand weltweit durchzusetzen, kann sie ein Forum bieten, um Länder, die in Konflikte verstrickt sind, an den Verhandlungstisch zu bringen.

Die Möglichkeiten zur Friedenssicherung reichen von militärischen Eingriffen bis hin zum Aufbau von stabiler Wirtschaft und Demokratie. In manchen Konfliktsituationen müssen auch nichtmilitärische Zwangsmaßnahmen angewendet werden. Dabei werden die Verkehrswege und Wirtschaftsbeziehungen zu einem Land unterbrochen und die Diplomat:innen aus den Botschaften abgezogen, bis sich die Lage wieder beruhigt hat.
 

Auf den Punkt gebracht: Im Einsatz für den Frieden

Die Friedenssoldat:innen der UNO werden auch „Blauhelme“ genannt und wurden erstmals 1956 entsendet. Neben der Uniform ihres Heimatlandes tragen sie blaue Helme oder Mützen, damit man sie als UN-Soldat:innen erkennen kann. Fast 100.000 Menschen sind weltweit bei UN-Friedenseinsätzen als Soldat:innen, Polizist:innen oder Beobachter:innen tätig. Auch das österreichische Bundesheer nahm und nimmt an UN-Friedenseinsätzen teil, derzeit (Stand 2025) sind sie bei Missionen im Libanon (seit November 2011) und im Kosovo (seit 1999) beteiligt.

Sieben Fragen zur UNO

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/uno/was-will-die-uno-ziele-und-vorstellungen
gedruckt am: Freitag, 13. Juni 2025