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Was soll ich werden?

Wenn ich groß bin, werde ich Astronautin und Rockstar! Oder doch lieber Baggerfahrer? Polizistin ist auch super! Kannst du dich noch an deinen ersten Berufswunsch erinnern? Auf die Frage „Was willst du einmal werden?“ haben kleine Kinder oft die tollsten Antworten. Wenn man größer wird, ist das oft nicht mehr ganz so leicht. Vielleicht hast du ein klares Berufsziel vor Augen und weißt genau, welche Ausbildung du machen möchtest. Für viele Jugendliche ist es jedoch keine leichte Entscheidung, welchen beruflichen Weg sie einschlagen wollen.

Diese Fragen können bei der Orientierung helfen:

  1. Was interessiert mich?
    • Welche Talente habe ich?
    • Womit verbringe ich gerne meine Zeit?
    • Welche Fächer in der Schule machen mir am meisten Spaß?
    • Was schätzen meine Freunde und meine Familie an mir?
  2. Was ist mir wichtig?
    • Möchte ich mit Menschen arbeiten?
    • Wie wichtig ist eine gute Bezahlung?
    • Möchte ich Verantwortung übernehmen?
    • Möchte ich Karriere machen?
  3. Welche Möglichkeiten habe ich?
    • Welche Ausbildungsmöglichkeiten habe ich in meiner Nähe?
    • Kann ich mir vorstellen, woanders zu leben?
    • Kann ich noch einige Jahre eine Schule besuchen und dann ein Studium machen?
    • Oder will ich so bald wie möglich zu arbeiten beginnen und Geld verdienen?

Lehre? Matura? Studium? Fachhochschule? Lehre mit Matura? ... Es gibt so viele Möglichkeiten!

Du hast dir schon viele Gedanken gemacht und weißt trotzdem nicht, wie es weiter gehen soll? Keine Sorge, so geht es vielen! Wir haben einige Links für dich gesammelt, die dir bei der Orientierung helfen können. Manche dieser Angebote bieten auch persönliche Beratungen an. Vielleicht gibt es auch an deiner Schule jemanden, mit dem du über deine berufliche Zukunft sprechen kannst.

Zu den Linktipps „(Aus)Bildung und Job“

Typisch Mädchen – typisch Bub?

Ob Mädchen oder Bub, du kannst alles werden, was du willst! Welche Ausbildung und welcher Beruf für dich in Frage kommen, hat mit deinem Geschlecht nichts zu tun. Denn Buben und Mädchen sind sich in ihren Fähigkeiten, Talenten und Interessen sehr ähnlich. Viele Dinge können beide gut und machen beiden Spaß: Kochen, Basteln, Zeichnen, Rechnen – „typisch Mädchen“ oder „typisch Bub“ gibt es nicht.

Schaut man jedoch, für welche Berufe Buben und Mädchen sich tatsächlich entscheiden, zeigt sich ein ganz anderes Bild:

Top 10 Lehrberufe Mädchen

Top 10 Lehrberufe Buben

Diskussionsfrage: Warum denkst du, entscheiden sich so viele Mädchen für „typische Frauenberufe“ und so viele Buben für „typische Männerberufe“? 

Im Einzelhandel, als Bürokauffrau oder Friseurin arbeiten hauptsächlich Frauen, während Elektro- oder KFZ-Technik noch immer klare „Männerberufe“ sind. Man könnte denken, solange alle mit ihrer Arbeit zufrieden sind, ist das doch in Ordnung. Doch viele Berufe, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, sind mit niedrigerer Bezahlung und schlechteren Aufstiegschancen verbunden. Das gilt besonders für Dienstleistungs-, Gesundheits- und Sozialberufe, z.B. in der Pflege oder Kinderbetreuung. Das ist ziemlich ungerecht, denn diese Tätigkeiten sind oft sehr anstrengend und trotzdem schlecht bezahlt. Den durchschnittlichen Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen nennt man Gender Pay Gap.

Gestern, heute, morgen: Die Arbeitswelt im Wandel

Die Berufswelt verändert sich ständig. So wie die Arbeit vor fünfzig oder hundert Jahren ausgesehen hat, kennen wir sie heute nicht mehr. Elektrizität, Fließband, Computer und Internet haben die meisten Arbeitsbereiche komplett auf den Kopf gestellt.

Viele Berufe, die es früher gab, sind heute nahezu ausgestorben

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  • Wanderschäfer

    Wanderschäfer

    Es ist einer der ältesten Berufe der Welt – der Wanderschäfer. Mit riesigen Schafherden zog er früher durch die Landschaft von Weideplatz zu Weideplatz. Durch die moderne Landwirtschaft hat sich der Beruf stark verändert. Heute werden die allermeisten Schafe in Ställen gehalten.

  • Telefonistin

    Telefonistin

    Im Zeitalter von Smartphone und Video Call ist es kaum mehr vorstellbar, aber früher mussten Ferngespräche in Telefonzentralen von Hand vermittelt werden. Der Beruf wurde hauptsächlich von Frauen ausgeführt. Die Telefonistinnen nahmen Anrufe entgegen und stellten die gewünschte Verbindung her.

  • Köhler

    Köhler

    Heute heizen wir mit Solarenergie, Erdwärme, Gas oder Strom. Früher waren es oft Kohlen, die dafür sorgten, dass wir es zuhause wohlig warm haben. Hergestellt wurden sie von den sogenannten Köhlern, die in den Kohlenmeilern Holz zu Holzkohle verschwelten.

  • HutmacherIn

    HutmacherIn

    Ob Zylinder, Melone, Fascinator oder Fedora ... früher wurden Hüte und Kopfbedeckungen in Handarbeit von HutmacherInnen hergestellt. Doch heute trägt kaum noch jemand Hut, und durch die maschinelle Fertigung wurde der Beruf verdrängt.

  • Fassbinder

    Fassbinder

    Er machte Fässer, Tonnen, Bottiche und Kübel aus Holz … und das in Handarbeit: der Fassbinder. Heute haben Maschinen seine Arbeit abgelöst. Wie bei den Besenbindern beherrscht kaum noch jemand dieses Handwerk.

  • VideothekarIn

    VideothekarIn

    Es war jedes Mal ein kleines Erlebnis: In der Videothek einen Film ausleihen und es sich damit zuhause am Sofa gemütlich machen. Mit der Erfindung der VHS-Kassetten und DVDs schlug die Stunde der Videotheken und Heimkinos. Doch mit den Online-Streaming-Diensten starben sie nur wenige Jahrzehnte später beinahe wieder aus. Der Beruf des Videothekars/der Videothekarin war nur von kurzer Dauer.

Wie wird es also weitergehen?

Auch die Berufe der Zukunft werden sich verändern. Roboter, die operieren, Drohnen, die Pakete ausliefern, autonome Fahrzeuge, die Waren transportieren – Digitalisierung und künstliche Intelligenz spielen schon heute eine große Rolle in unserem Leben. Doch wir stehen erst am Anfang einer Entwicklung, die unseren Alltag und unser Arbeitsleben noch viel stärker prägen wird.

Die Digitalisierung hat viele Freiheiten gebracht: Ob im Büro, zuhause oder unterwegs – wie, wo und wann man arbeitet, spielt oft keine so große Rolle mehr. Unter dem Begriff „New Work“ (neue Arbeit) werden Zukunftstrends zusammengefasst, die es den Menschen ermöglichen sollen, weniger, flexibler und selbstbestimmter zu arbeiten.

Aber auch das Thema „Nachhaltigkeit“ wird immer wichtiger! Wir müssen auf unseren Planeten achten, viele Produktions- und Arbeitsweisen umstellen und lernen, nicht mehr zu verbrauchen, als wieder nachwächst. Im Bereich Klima- und Umweltschutz liegen viele neue Jobchancen.

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/lebensbereiche/thema-arbeit-und-beschaeftigung/was-soll-ich-werden
gedruckt am: Samstag, 20. April 2024