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Wer erfand das Internet?

Das Internet wurde in den 1960er Jahren in den USA erfunden.
Ziel war es, eine Datenverbindung aufzubauen, die nicht so einfach beschädigt und „lahmgelegt“ werden konnte. Deshalb hat man eine Art Datennetz angelegt: Mehrere Computer können über Datenleitungen miteinander verbunden werden. So ist es möglich, dass Daten nicht nur in eine Richtung laufen können. Selbst wenn eine Verbindung unterbrochen wird, bleiben noch viele verschiedene Wege, um die Daten zu schicken.

Die Vorfahren des WWW

„Wer hat das erfunden, wann und warum?“ Häufig gibt es als Antworten auf diese Fragen mehrere Versionen der Geschichte und so manche „Legende“. So auch hier: Ob für die Erfindung des Internets der sogenannte „Kalte Krieg“ zwischen den USA und der Sowjetunion eine Rolle gespielt hat, und ob es vor allem militärischen Zwecken dienen sollte, ist umstritten.

Tatsache ist, dass 1969 das US-Militär vier leistungsstarke Computer („Großrechner“) vernetzte. Damit ging das ARPAnet, der Vorläufer des Internets, wie wir es heute kennen, an den Start. Zunächst waren es vor allem Forscher:innen an den Universitäten, die über das neue Netz auf einfache Art Forschungsergebnisse austauschen konnten. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr und mehr Rechner dazu, denn viele wollten die Möglichkeiten des Internets für sich nutzen. Noch aber war es kein öffentliches Netz.

 

„lo“ und @

Die allererste Nachricht, die über das Internet von einem Computer (er stand in Los Angeles) zu einem anderen Computer (in San Francisco) geschickt wurde, war das Wort „lo“. Eigentlich sollte es ja „login“ werden, aber leider brach die Verbindung ab, und es kamen nur das „L“ und das „O“ an. Das war am 29. Oktober 1969.
Diese Nachricht war noch keine E-Mail – die wurde erst später erfunden! 1971 wurde die erste E-Mail versandt. Was darin genau stand, wusste später nicht einmal mehr der Erfinder. Er verwendete jedenfalls schon das @-Zeichen.

 

WWW – Das Weltweite Netz

1989 entwickelt der Brite Sir Tim Berners-Lee am Schweizer Forschungszentrum „CERN“ eine „Sprache“, mit der die im Internet verbundenen Computer Daten austauschen konnten. Damit war das World Wide Web (zu Deutsch: Weltweites Netz) „geboren“. 
1993 wird das World Wide Web öffentlich. Nun können nicht nur Expert:innen, sondern auch andere Personen das Internet nutzen! Ganz wichtig für den Erfolg des Internets war die Neuerung, dass die Texte jetzt miteinander verbunden waren („Hypertext“). Dadurch kann man ganz leicht von einer Seite zur anderen surfen.

Dass aus der kleinen Anwendung einmal ein weltweites Netz mit Millionen von Computern entstehen würde – das haben ihre Erfinder wohl selbst nicht zu träumen gewagt!

 

Nachgefragt: Ist Internet und WWW dasselbe?

Das „WWW“ ist ein kleiner Teil im Universum des Internets. Das Internet ist ein globales Netz an Computersystemen. Das WorlWideWeb (auf Deutsch weltweites Gewebe) ist ein Dienst, der im Internet angeboten wird und mit dessen Hilfe Browser und Websites bereitgestellt werden. Mittlerweile besteht dieses Gewebe aus über einer Milliarde Websites.

Beispiele für andere Internet-Anwendungen außer dem WWW sind E-Mails, Chats oder das Telefonieren über das Internet, Onlinespiele, Streamingdienste etc.

 

Das Internet der Dinge: Wenn die Waschmaschine mit dem Kühlschrank plaudert

Vom „Internet der Dinge“ (Internet of Things, IoT) spricht man, wenn alltägliche Dinge über das Internet miteinander verbunden sind. In diesen Dingen sind kleine Computer eingebaut. Durch Chips, Sensoren, Datenspeicher oder Softwaresysteme können sie ohne menschliche Hilfe mit anderen Geräten „kommunizieren“, Informationen auswerten und Entscheidungen treffen. Auch, wenn die Waschmaschine normalerweise (noch) nicht mit dem Kühlschrank plaudert, gibt es in unserem Alltag zahlreiche Beispiele für solche „smarten“ Geräte, etwa Smartwatch und Fitnesstracker, digitale Sprachassistenten (Alexa, Siri etc.) oder Klimageräte, die man über eine App am Smartphone bedienen kann. Auch selbstfahrende Fahrzeuge oder Waschmaschinen, die mittels Sensoren berechnen, wieviel Waschmittel für die Menge an Wäsche benötigt wird, zählen dazu. Sowohl im Haushalt („Smart Home“) als auch im Verkehrswesen und in der Städteplanung („Smart Cities“), in Industrie und Landwirtschaft gibt es viele Anwendungen für das Internet der Dinge: Es wächst und wächst. Neben vielen Möglichkeiten und Vorteilen, wie Kosteneinsparung und Bequemlichkeit, gibt es beim IoT auch Bedenken, vor allem, wie es hier um die Datensicherheit steht.

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gedruckt am: Freitag, 14. November 2025