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Arbeitspaket für den Unterricht zum Thema „Sprache(n) und Demokratie“ (barrierefrei)

Arbeitsblatt Nr. 1: Sprachenvielfalt

Ab der 6./7. Schulstufe

Beschreibung: Die SchülerInnen erheben, wie viele Sprachen sie sprechen und übersetzen Sätze in verschiedene Sprachen.

Zielsetzung: Die SchülerInnen werden sich der Sprachvielfalt in ihrer Klasse bewusst und denken darüber nach, was das für die Klassengemeinschaft bedeutet.

 

Die Anzahl der gesprochenen Sprachen zeigt auf, wie vielfältig eine Gruppe ist. Jede Sprache bietet zudem andere Möglichkeiten, sich auszudrücken.

Die SchülerInnen bilden Kleingruppen und wählen einen der untenstehenden Sätze aus. Anschließend übersetzen sie ihn auf einem Plakat in alle Sprachen, die sie sprechen. Danach gehen die SchülerInnen zu den Plakaten der anderen Gruppen und ergänzen deren Sätze (wenn möglich) um weitere Sprachen.

Beispielsätze:

  • Wir sprechen viele Sprachen.
  • Wir reden mit.
  • Sprache verbindet uns.

 

Abschließend reflektieren die SchülerInnen im Plenum über folgende Fragen:

  • Seid ihr überrascht, wie viele Sprachen in eurer Klasse gesprochen werden?
  • Was bedeutet es für eine Gruppe, wenn ihre Mitglieder verschiedene Sprachen sprechen können? Was sind Vorteile bzw. Nachteile?
  • Welchen Unterschied macht es für euch, ob ihr in eurer Muttersprache oder auf Deutsch sprecht?

 

 

Arbeitsblatt Nr. 2: Sprachenstammbäume

​​​​​Beschreibung: Die SchülerInnen sammeln Informationen über Sprachen, die in ihrer Familie gesprochen werden bzw. wurden, und machen daraus einen „Sprachenstammbaum“.

Zielsetzung: Die SchülerInnen erkennen, welche Bedeutung die Weitergabe von Sprache über Generationen hat und wie unterschiedlich die Sprachstammbäume sein können.

 

Manche Sprachen werden von Generation zu Generation weitergegeben, andere Sprachen sterben aus. Woran liegt das? Wie werden Sprachen in Zukunft weitergegeben?

Alle SchülerInnen informieren sich bei ihren Eltern, Großeltern oder anderen Verwandten, welche Sprachen sie sprechen. (Unter Sprachen verstehen wir dabei alle Sprachen, in denen man sich im Alltag verständigen kann, auch Dialekte zählen dazu.) Die SchülerInnen machen daraus eine Art „Sprachenstammbaum“ und beschäftigen sich mit folgenden Fragen:

  • Welche Sprachen sind von einer Generation (Großeltern zu Mutter/Vater, Mutter/Vater zu Kind) zur nächsten weitergegeben worden?
  • Welche Sprachen sind „verloren“ gegangen und warum?
  • In welcher Generation haben die Menschen deiner Familie am meisten Sprachen gesprochen?
  • Was ist der Grund dafür, dass Sprachen hinzugekommen oder weggefallen sind?
  • Welche Bedeutung hatte es für deine Großeltern bzw. Eltern, in ihrer Muttersprache zu sprechen? Welche Bedeutung hat es für dich heute?

 

Abschließend stellen die SchülerInnen ihre Stammbäume in der Unterrichtsstunde vor. Folgende Fragen können dabei zur gemeinsamen Reflexion verwendet werden:

  • Welche Sprachen (außer der deutschen Sprache) kommen in den Stammbäumen der SchülerInnen am häufigsten vor?
  • Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen den Sprachstammbäumen?

 

Arbeitsblatt Nr. 3: Sprachenquiz

​​​​Beschreibung: Die SchülerInnen beantworten die Quizfragen und recherchieren anschließend im Internet zu den Fragen, die sie falsch beantwortet haben.

Zielsetzung: Die SchülerInnen erwerben spielerisch mehr Wissen über Sprache(n) und lernen, Aussagen richtig einzuordnen.

 

Weltweit gibt es über 7.000 Sprachen, die sich ständig verändern und weiterentwickeln. Hast du einen Überblick über die Sprachen dieser Welt?

1. Das Wort „googeln“

  • findet sich als eigener Begriff im Wörterbuch
  • wird als Schimpfwort verwendet
  • kommt aus dem Lateinischen „guglare“(suchen)

 

2. Mehr als die Hälfte der Menschen weltweit spricht

  • nur eine Sprache
  • zwei oder mehr Sprachen
  • gar nicht

 

3. Wenn Jugendliche von „YOLBE“ sprechen, meinen sie
damit

  • „You only live bis Elternsprechtag“
  • „You only live bis Ende”
  • „You only live bis Englischtest”

 

4. Der Ort mit dem kürzesten Ortsnamen Europas liegt in

  • Österreich (er heißt „Au“)
  • Irland (er heißt „O“)
  • in Frankreich (er heißt „Y“)

 

5. Die Gebärdensprache ist in Österreich

  • als Mehrheitensprache anerkannt
  • als Minderheitensprache anerkannt
  • als Zweitsprache anerkannt

 

6. Jemanden mit Sprache zu diskriminieren heißt

  • jemanden etwas in Fachsprache zu erklären
  • jemandem ein Kompliment zu machen
  • jemanden abzuwerten, z.B. durch Beschimpfungen

 

7. Die meisten Sprachen weltweit werden auf folgendem Kontinent gesprochen

  • Asien
  • Europa
  • Nordamerika

 

8. Die meisten Sprachen, die in Europa gesprochen werden, verwenden das

  • römische Alphabet
  • kyrillische Alphabet
  • lateinische Alphabet

 

9. Die längste Rede eines/r Abgeordneten im österreichischen Nationalrat dauerte

  • etwa 5 Stunden
  • etwa 10 Stunden
  • etwa 3 Stunden

 

10. Zu den Ländern mit der größten sprachlichen Vielfalt weltweit gehört

  • Papua Neuginea
  • Polen
  • Argentinien

 

11. Folgende Sprachen sind in Österreich als Amtssprachen anerkannt

  • Englisch, Französisch, Spanisch
  • Burgenland-Kroatisch, Tschechisch, Slowakisch
  • Burgenland-Kroatisch, Ungarisch, Slowenisch

 

12. Autoritäre Regime benutzen zur Manipulation der Meinung im Land oft

  • diplomatische Sprache
  • Propaganda
  • gewaltfreie Sprache

 

13. Gesetzestexte werden in juristischer Fachsprache verfasst, weil

  • im Parlament so viele verschiedene Landessprachen gesprochen werden
  • um den Inhalt des Gesetzes so genau wie möglich festzulegen
  • damit der Text nicht so leicht für alle verständlich ist

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/thema-sprachen-und-demokratie/unterrichtsmaterialien-und-e-book/arbeitspaket-fuer-den-unterricht
gedruckt am: Samstag, 16. März 2024