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Zwei deutsche Staaten – eine trennende Mauer

In der Nacht von 12. auf 13. August 1961 begannen Grenzpolizisten der DDR (Deutsche Demokratische Republik) Straßen und Geleise in die Westzonen Berlins abzuriegeln, Verkehrsverbindungen zu unterbrechen, an einigen Stellen Mauern zu errichten und quer durch die Stadt Stacheldraht zu ziehen. Es entstand eine drei Meter hohe Mauer quer durch und rund um West-Berlin.

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  • Mauerbau

    Mauerbau

    Arbeiten zur Errichtung der Berliner Mauer © Bundesarchiv Bild 173-1321 / CC-BY-SA

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    Weitere Bauarbeiten

    Bauarbeiten zur Errichtung der Berliner Mauer 1961 ©Bundesarchiv Bild 183-88574-0004 Stöhr / CC-BY-SA

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt, ebenso die Hauptstadt Berlin, die von den USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion gemeinsam verwaltet wurde. Doch von Anfang an gab es Spannungen zwischen den alliierten Siegermächten – vor allem zwischen den USA und der Sowjetunion – die schließlich zum Kalten Krieg führten.

1949 entstanden im besetzten Deutschland zwei Staaten: Die drei West-Zonen gründeten die Bundesrepublik Deutschland (BRD) mit der Hauptstadt Bonn. Die sowjetisch besetzte Ost-Zone errichtete die Deutsche Demokratische Republik (DDR), die, obwohl sie die Demokratie in ihrem Namen trug, von der obersten Partei- und Staatsführung diktatorisch geführt wurde. Die DDR machte Ost-Berlin zu ihrer Hauptstadt. Der Westteil der Stadt stand weiterhin unter dem Schutz der westlichen Siegermächte USA, Frankreich und Großbritannien.

Zu Beginn der Teilung Deutschlands konnten die Menschen die Grenze zwischen der DDR im Osten und der BRD im Westen ungehindert überqueren. In Berlin kam es vor, dass manche Menschen im Ost-Teil der Stadt wohnten und im West-Teil arbeiteten oder umgekehrt.

Während die BRD einen steilen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte und es den Menschen im Westen gut ging, kämpfte die DDR mit wirtschaftlichen Problemen. Viele beschlossen daher, die DDR zu verlassen und für immer im Westen zu bleiben. Das war für die DDR ein Problem, denn es fehlten mehr und mehr Arbeitskräfte. Die oberste Partei- und Staatsführung der DDR beschloss daher, die Menschen daran zu hindern, das Land zu verlassen. Sie errichtete entlang der Grenze Sperranlagen: Wachtürme wurden gebaut und Soldaten stationiert, Minen verlegt und Selbstschussanlagen aufgestellt. Wer die Grenze überqueren wollte, riskierte sein Leben.

Mit dem Bau der Berliner Mauer wurde das letzte „Schlupfloch“ zwischen dem Osten und dem Westen dicht gemacht. Durch die Berliner Mauer war der Osten Berlins total vom Westen abgeriegelt. Aus dem Osten führte kein Weg mehr in den Westen. Dennoch versuchten viele Menschen aus der DDR in den Westen zu fliehen. An der Berliner Mauer starben in den Jahren 1961 bis 1989 136 Menschen.

Die Berliner Mauer war DAS Symbol des Kalten Kriegs und des Eisernen Vorhangs. Der Fall der Berliner Mauer im November 1989 war ein entscheidender Schritt zur Öffnung des Eisernen Vorhangs.

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gedruckt am: Freitag, 15. März 2024