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Wie entsteht der Müll?

All die Dinge, die wir nicht mehr brauchen oder wollen, wandern in den Abfalleimer. Deckel zu und weg ist es! Aber ist das wirklich so einfach? Wir alle produzieren im Laufe unseres Lebens Unmengen von Abfall. Ohne Entsorgung und Wiederverwertung von Abfällen würden wir in kurzer Zeit auf einem riesigen Berg an Müll sitzen bleiben. Jede:r Österreicher:in produziert 588 Kilogramm Müll jährlich (Stand 2019). Über 70 Millionen Tonnen Abfall fallen pro Jahr insgesamt in Österreich an. Ganz schön viel Mist, der da entsteht!

Auf den Punkt gebracht: Abfall ist kein Müll!

Mist, Müll, Kehricht, Dreck, Schrott, Unrat: Wir haben viele Wörter für all die Dinge, die wir nicht mehr haben möchten. Fachsprachlich gibt es dafür aber nur einen Begriff: Abfall. Im österreichischen Abfallwirtschaftsgesetz heißt es dazu: „Abfälle sind bewegliche Sachen, deren sich der Besitzer entledigen will oder entledigt hat oder deren Sammlung, Lagerung, Beförderung und Behandlung als Abfall erforderlich ist, um die öffentlichen Interessen nicht zu beeinträchtigen.“ (§ 2 Abs. 1 Abfallwirtschaftsgesetz)

Was tun mit dem Abfall?

Seit es Menschen gibt, gibt es Abfälle. Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, nicht mehr essbar oder kaputt sind, landen auf dem Müll. In der Steinzeit war die Sache noch einfach: Eine große Grube bot genügend Platz für alle Abfälle.

Mittlerweile haben sich die Menge und auch die Zusammensetzung unseres Mülls aber verändert. Viele Dinge, die wir wegwerfen, können nicht mehr auf natürlichem Weg verrotten. Manche Abfälle, wie Batterien oder Elektronikgeräte, sind sogar richtig giftig. Falsch entsorgt, belastet der Müll unsere Umwelt und unsere Gesundheit.

In Österreich ist die Entsorgung von Abfällen im Abfallwirtschaftsgesetz geregelt. Wichtigste Grundsätze dabei sind die Nachhaltigkeit sowie der Schutz von Mensch und Umwelt. Es gilt also zunächst Abfall zu vermeiden, wiederzuverwenden, zu recyceln oder anderweitig zu verwerten. So wenig Stoffe wie möglich sollen durch Deponierung beseitigt werden müssen.

In diesem Gesetz sind auch die Abfallarten genau aufgeschlüsselt. Diese unterteilen sich in Siedlungsabfälle, die vor allem im Haushalt anfallen, und Aushubmaterialien, die etwa bei großen Bautätigkeiten entstehen. Für jede Abfallart gibt es genaue Bestimmungen, wie diese weiterzuverwenden und zu entsorgen ist.

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gedruckt am: Samstag, 20. April 2024