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Von Null bis Hundert

Von ganz klein bis ganz groß: In Österreich kommt etwa alle 7 Minuten ein Baby auf die Welt und jedes Jahr feiern mehr als 1000 Menschen ihren 100. Geburtstag. Aber wie wird sich die Bevölkerung in Österreich weiter entwickeln? Ganz oft hört man von der „Überalterung der Gesellschaft“, was ist damit gemeint? Ein paar Zahlenspiele sollen dir zeigen, was man mit Hilfe der Demographie alles über die Entwicklung der österreichischen Bevölkerung erzählen kann.

Entwicklung der europäischen Bevölkerung

Die Menschen in den EU-Mitgliedsstaaten werden immer älter: Allein in den letzten zehn Jahren ist die durchschnittliche Lebenserwartung von 79,6 Jahre auf 81 Jahre gestiegen. Gleichzeitig bleibt die Geburtenrate niedrig. Das führt dazu, dass der Anteil der jungen Menschen an der Gesamtbevölkerung sinkt, während jener der älteren Menschen ansteigt. (siehe Schaubild unten) Dadurch ändert sich das Verhältnis der Altersgruppen in der Gesellschaft. Man spricht von einem „demografischen Wandel“.

Entwicklung der österreichischen Bevölkerung 

Auch in Österreich gibt es einen demografischen Wandel. Die Zahl der Menschen über 65 Jahre ist seit 1981 deutlich gestiegen, jene der unter 20-Jährigen hingegen gesunken. (siehe Schaubild unten) Die Lebenserwartung steigt weiterhin an. Kinder, die im Jahr 2018 in Österreich geboren wurden, haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 82 Jahren. Gleichzeitig bleibt die Geburtenrate mit durchschnittlich 1,47 Kindern pro Frau niedrig. Im Jahr 2018 wurden etwa gleich viele Kinder geboren wie es im Vergleich dazu Todesfälle gab. Dass die Bevölkerungszahl in Österreich dennoch leicht zunimmt, liegt hauptsächlich daran, dass Menschen nach Österreich zuwandern.

Nachgefragt: Was ist eine „Bevölkerungspyramide“?

„Bevölkerungspyramiden“ sind Diagramme, um die Altersverteilung in der Bevölkerung grafisch darzustellen. Alle Altersgruppen werden, je nach Größe, mit einem Balken angezeigt. Je nach Altersverteilung hat das Diagramm eine unterschiedliche Form, z.B. wie eine Pyramide, eine Glocke oder ein Tannenbaum.

Unterschiede zwischen Stadt und Land

Dass die österreichische Bevölkerung im Durchschnitt immer älter wird, zeigt sich nicht überall gleich. Wie man auf dem Schaubild (siehe Grafik unten) erkennen kann, ist das Durchschnittsalter in ländlichen Gemeinde am höchsten. In größeren Städten und Ballungsräumen leben dagegen durchschnittlich jüngere Menschen. Ein Grund dafür ist, dass jüngere Menschen zum Studieren oder Arbeiten in die Städte ziehen und ältere Menschen in den ländlichen Gebieten bleiben.

Altersgruppen und Verteilung in den österreichischen Gemeinden oder Politischen Bezirken

Welche Folgen hat der demografische Wandel? 

  • Das Verhältnis zwischen der Anzahl der Menschen im Pensionsalter und der Menschen, die im erwerbsfähigen Alter sind, verändert sich. 
  • Finanzielle Herausforderungen für den Staat durch steigende Pensionsausgaben, auch bedingt durch die höhere Lebenserwartung.
  • Verstärkte staatliche Ausgaben für medizinische Versorgung und Pflege älterer Menschen notwendig.

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gedruckt am: Freitag, 26. April 2024