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Arbeitspaket für den Unterricht zum Thema „Gericht und Rechtsprechung“ (barrierefrei)

Arbeitsblatt Nr. 1: : Bei Gericht

Ab der 8. Schulstufe

Beschreibung: Die SchülerInnen erhalten ein schematisches Bild einer Gerichtsverhandlung. Sie sollen den Figuren die verschiedenen Rollen bei Gericht zuordnen (z.B. RichterIn, VerteidigerIn, …). In einem zweiten Schritt sollen die SchülerInnen entscheiden, welche der (vorformulierten) Situationsbeschreibungen auf die Darstellung zutreffen könnten oder nicht.

Zielsetzung: Die SchülerInnen lernen einige Rollen in einem Gerichtsverfahren kennen. Weiter setzen sie sich damit auseinander, welche Beteiligten bei Zivilverfahren und bei Strafverfahren vorkommen (bzw. nicht vorkommen).

Bei Gericht können verschiedene Personen an einem Verfahren beteiligt sein, die unterschiedliche Rollen innehaben. Einige Rollen kommen sowohl bei Strafverfahren als auch bei Zivilverfahren vor, andere wiederum gibt es nur bei einem der beiden Verfahrensarten.

Aufgabe 1:

  • Finde heraus, welche Rollen bei Gericht auf dem Bild dargestellt sind. Ordne die folgenden Begriffe den Zahlenfeldern im Bild zu:

RichterIn – Staatsanwalt/Staatsanwältin – VerteidigerIn – Zeuge/Zeugin

AngeklagteR – SchriftführerIn – ZuseherIn – Wachbeamter/Wachbeamtin

 

Aufgabe 2:

  • Überprüfe die folgenden Aussagen und die jeweilige Begründung genau! Entscheide: Richtig oder falsch!
    (Aber Achtung: Als „richtig“ gilt nur, wenn sowohl die Aussage als auch die Begründung korrekt sind.)

 

richtig

falsch

Es handelt sich hier um ein Strafverfahren.

Begründung: Der Staatsanwalt in der Darstellung weist auf ein Strafverfahren hin.

 

 

Hier handelt es sich nicht um ein Familiengericht.
Begründung: Bei einem Familiengericht kommen viele der gezeigten Rollen (wie Staatsanwalt, ZuseherInnen, ZeugInnen) nicht vor.

 

 

Es handelt sich hier um ein Strafverfahren.

Begründung: An einem Zivilverfahren sind keine ZeugInnen beteiligt.

 

 

In diesem Prozess geht es nicht um ein Verbrechen, das von mindestens 5 Jahren Freiheitsstrafe bedroht ist.
Begründung: Würde es um ein Verbrechen gehen, das von mindestens 5 Jahren Freiheitsstrafe bedroht ist, dann müssten Geschworene oder Schöffen dabei sein.

 

 

 

 

 

Arbeitsblatt Nr. 2: Quiz zu „Gericht und Rechtsprechung“

Beschreibung: Die SchülerInnen lösen Multiple-Choice-Quizfragen zum Thema „Gericht und Rechtsprechung“.

Zielsetzung: Durch das Lösen der Quizfragen setzen sich die SchülerInnen spielerisch mit dem Thema „Gericht und Rechtsprechung“ und insbesondere mit thematischen Fachausdrücken auseinander.

 

Von A wie Anklage bis Z wie Zivilverfahren – in der Welt der Gerichte wimmelt es von Fachausdrücken und spezifischen Begriffen. Wie gut kennst du dich damit aus? Dein Urteil ist gefragt!

Versuche, die folgenden Quizfragen zu lösen!

1. Ein Urteil ist „rechtskräftig“, wenn …

a) es nicht mehr verändert wird/werden kann.

b) es besonders hart ausfällt.

c) es von mehr als einem Richter/einer Richterin gefällt wurde.

 

 

2. Ein Strafverfahren kann beendet werden durch …

a) eine Divergenz.

b) eine Diversion.

c) eine Division.

 

 

3. LaienrichterInnen …

a) sind RichterInnen, die normalerweise an einem anderen Gericht tätig sind.

b) sind RichterInnen, die noch nicht fertig ausgebildet sind.

c) sind BürgerInnen, die keine richterliche Ausbildung haben und bei einer Gerichtsverhandlung mitwirken.

 

 

4. Diese Behörde entscheidet, ob Anklage erhoben wird:

a) die Staatsbürgerschaft

b) die Staatsanwaltschaft

c) die Staatsgewalt

 

 

5. RichterInnen entscheiden …

a) unabhängig.

b) unvollständig.

c) unablässig.

 

 

6. In Österreich wird unterschieden zwischen …

a) „ordentlicher Gerichtsbarkeit“ und „unordentlicher Gerichtsbarkeit“.

b) „innerordentlicher Gerichtsbarkeit“ und „außerordentlicher Gerichtsbarkeit“.

c) „ordentlicher Gerichtsbarkeit“ und Verwaltungsgerichten.

 

 

Arbeitsblatt Nr. 3: Erstelle dein eigenes Quiz!

Beschreibung: Die SchülerInnen erstellen in Gruppenarbeit selbst einige Quizfragen zu wichtigen Begriffen aus dem Bereich „Gericht und Rechtsprechung“. Anschließend versuchen die anderen SchülerInnen der Klasse, die Quizfragen zu beantworten.

Zielsetzung: Durch das Erstellen eigener Quizfragen samt Antwortmöglichkeiten befassen sich die SchülerInnen intensiv mit den gelernten Inhalten.

 

In Arbeitsblatt Nummer 2 musstest du Quizfragen beantworten, jetzt bist du selbst an der Reihe. Erstelle ein Quiz für deine MitschülerInnen. Die Fragen sollten knifflig, aber nicht unlösbar sein.

Formuliert in Gruppenarbeit Quizfragen für die folgenden Begriffe aus dem Bereich „Gericht und Rechtsprechung“. Jede Gruppe sucht sich dafür 2-3 Begriffe aus.

Beispiel:

Begriff: Staatsanwaltschaft

Quizfrage: Wer vertritt den Staat in einem Strafverfahren?

  1. Die Staatsanwaltschaft
  2. Der/die RichterIn
  3. Der Rechtsanwalt/die Rechtsanwältin

 

StaatsanwaltschaftAnklägerIn – Gewaltenteilung – Partei – Instanzenzug – BeklagteR – Zivilverfahren – ZeugIn – PrivatgutachterIn – BeklagteR –  Strafrecht – Geschworenengericht – Unschuldsvermutung – strafmündig

  • Tipp: Sowohl knifflige als auch kreative und witzige Antwortmöglichkeiten sind erlaubt! (eine der Antworten muss allerdings korrekt sein)
  • Im Anschluss werden die Quizfragen jeder Gruppe samt Antwortmöglichkeiten der Klasse vorgelesen. Die SchülerInnen notieren ihre Antworten.

 

Zuletzt werden die Quizfragen gemeinsam aufgelöst: Alle Gruppen präsentieren der Klasse die richtigen Antworten auf ihre Fragen.

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/thema-gericht-und-rechtsprechung/unterrichtsmaterialien-und-e-book/arbeitspaket-fuer-den-unterricht
gedruckt am: Freitag, 15. März 2024