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Nachhaltig unterwegs

Mobilität und Erreichbarkeit sind zentrale Voraussetzungen für Fortschritt und Wohlstand in unserer Gesellschaft. Doch nicht alle Menschen haben die gleichen Möglichkeiten mobil zu sein. Das Verkehrsaufkommen belastet außerdem unsere Umwelt und in Folge auch die Gesundheit der Menschen. Deshalb soll Mobilität nachhaltiger werden. Das heißt, Mobilität und Verkehr sollen allen Menschen die gleichen Möglichkeiten bieten und umweltverträglicher werden.

 

Barrierefreie Mobilität

Alle Menschen sollen die Chancen haben, am gemeinsamen Alltag teilzunehmen. Das ist aber nicht für alle Menschen gleich leicht und manche erleben mehr Barrieren als andere. Wenn wir Barrieren abbauen, dann hilft das allen. Wird aus der Gehsteigstufe eine Rampe, dann können Rollstuhlfahrer:innen leichter darüberfahren, aber auch Kinder mit dem Laufrad oder Eltern mit Kinderwagen wird das Weiterkommen dadurch erleichtert. 
 

Inklusion im Verkehrssektor

Durch Inklusion soll allen Menschen mit und ohne Behinderung ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden. Im Verkehrssektor müssen dazu Hürden und Hindernisse abgebaut werden. Hindernisreiche Bereiche wie Stiegen oder hohe Gehsteigkanten können zum Beispiel durch Rampen oder Aufzüge entschärft werden. So kann Inklusive Mobilität möglich gemacht werden.
 

Weitere Möglichkeiten um den Verkehr barrierefrei zu gestalten

  • Verlängerung der Grünphasen
  • Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit barrierefreiem Zugang, wie Niederflurbusse oder Bahnsteigrampen
  • Akustische Leitsysteme bei Ampeln
  • Taktile Leitsysteme auf Straßen und Bahnsteigen
  • Gut sichtbare und leicht verständliche Informationen (zb. bei der Fahrplananzeige)
  • Automatische Türöffner bei Bus und Bahn
     

Klimaverträglicher Verkehr

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Verkehrsaufkommen auf Österreichs Straßen stark erhöht. Die Zahl der Autos und Lastkraftwagen ist in den letzten Jahrzehnten immer weiter gestiegen. Auch der Flugverkehr steigt stetig an. Je höher das Verkehrsaufkommen ist, desto mehr CO₂ wird ausgestoßen. Das belastet das Klima zusätzlich. Um die Klimaziele zu erreichen, muss Österreich Treibhausgasemissionen einsparen.
 



Nachgefragt: Was ist die Mobilitätswende?

Als Verkehrswende oder Mobilitätswende wird das Bestreben bezeichnet, alle Menschen saubere, gesunde und leistbare Mobilität zu ermöglichen. Dazu zählt zum Beispiel das Ziel in Zukunft klimaschädliche Verkehrsformen, die fossile Energie wie Erdöl oder Erdgas benötigen durch nachhaltige Verkehrskonzepte zu ersetzen.



Nachhaltige Mobilitätspyramide

Die Mobilitätspyramide zeigt, welche Veränderungen es im Verkehrsbereich braucht, um klimaverträglicher zu werden.

Verbessern: Nachhaltige Energieformen für Fahrzeuge wie Elektroautos sind eine Möglichkeit die Mobilität zu verbessern. Auch Temporeduktion und digitale Verkehrsleitsysteme können das Fahren klimafreundlicher gestalten. Je besser der öffentliche Verkehrssektor ausgebaut ist, desto leichter fällt der Umstieg vom Auto auf Bus, Bahn und Co.

Verlagern: Bei kurzen Distanzen also lieber aufs Auto verzichten und zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sein. Für lange Strecken und den Transport von schweren Gütern soll auf die Bahn ausgewichen werden.

Vermeiden: Den CO₂-Ausstoß deutlich zu senken, ist das Ziel von klimaverträglichen Verkehrskonzepten. Vor allem der Straßenverkehr belastet die Umwelt. Je klimafreundlicher wir in Zukunft unterwegs sind, desto besser! 

 

Auf den Punkt gebracht: Wie der Konsum den Verkehr steuert

Nicht nur die Produktion von Lebensmitteln, Kleidern und anderen Waren kostet viel Energie. Alle Waren müssen von A nach B geliefert werden, um in die Geschäfte und zu den Kund:innen zu gelangen. Je weiter die Strecken sind, die Güter zurücklegen müssen bis sie ans Ziel gelangen, desto schlechter ist das für das Klima. Durch den Kauf von regionalen Produkten können lange Lieferwege vermindert werden.



Kraftstoffe der Zukunft

Alle Fahrzeuge brauchen Energie, um sich fortzubewegen. Beim Fahrrad oder Roller bringt deine Muskelkraft die Räder zum Rollen. Der Zug fährt mit Strom. Für Autos und Lastwägen wird meist Benzin oder Diesel gebraucht. Diese beiden Kraftstoffe schleudern viele Schadstoffe in die Luft. Das schadet dem Klima und der Gesundheit. Immer mehr Autos können elektrisch angetrieben werden. Man nennt sie Elektroautos oder „E-Autos“. Getankt werden sie mit Strom aus der Steckdose. Auch die Energie der Sonne oder des Wassers können für Fahrzeuge genutzt werden. Noch weiß man leider nicht, welche Antriebsformen das Klima auf Dauer schonen können.

 

5 Tipps, um nachhaltig unterwegs zu sein

  • Kurze Wege zu Fuß oder mit dem Rad erledigen.
  • Unnötige Wege mit dem Auto vermeiden.
  • Mitfahrmöglichkeiten nutzen und Fahrgemeinschaften bilden.
  • Klimafreundlicheres Autofahren durch Temporeduktion, denn das verbraucht weniger Sprit.
  • Statt Auto oder Flugzeug mit Bus oder Zug in den Urlaub reisen

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/umwelt/transport-und-mobilitaet/nachhaltig-unterwegs
gedruckt am: Freitag, 1. August 2025