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Wirtschaftswachstum und Wirtschaftskrisen

Unsere Auffassung von Wirtschaft ist größtenteils von der Idee des Wirtschaftswachstums geprägt. Wenn Unternehmen besonders viele Waren verkaufen, dann verdienen sie viel Geld. Mit diesem Geld können sie ihren Betrieb vergrößern und mehr Dinge herstellen. Sie können auch zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. In weiterer Folge verdienen mehr Leute Geld, das sie wiederum ausgeben können, um Dinge zu kaufen. So geht das immer weiter. Es gibt immer mehr Waren, immer mehr Arbeit und immer mehr Geld, um die Waren zu kaufen. Das nennt man Wirtschaftswachstum.

Kann die Wirtschaft unendlich wachsen?

Wirtschaftswachstum bedeutet, dass immer mehr produziert, gekauft und verkauft wird. Doch Ressourcen sind auf der Erde nicht unendlich vorhanden. Aktuell verändert sich das Bewusstsein über die Möglichkeiten des Wirtschaftens. Immer mehr Menschen wünschen sich, dass neben Konsum und Produktion noch weitere Maßstäbe für eine gesunde Wirtschaft herangezogen werden. Im Kapitel „Wirtschaft und Ökologie“ kannst du mehr dazu lesen.

Wirtschaftskrise

Es kann aber auch genau anders herum sein: Wenn die Firmen weniger Waren verkaufen, dann müssen sie sparen und können ihren MitarbeiterInnen weniger Lohn bezahlen. Vielleicht müssen sie sogar einige MitarbeiterInnen entlassen. Diese Menschen können dann weniger einkaufen. Wenn das immer so weitergeht, rutscht die Wirtschaft in eine Krise. Es kommt zu einer Rezession, also einem Rückgang des Wirtschafswachstums. Die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich.

Wege aus der Krise

Wenn sich die Wirtschaft in einer Krise befindet, dann sind Politikerinnen und Politiker gefragt. Sie müssen sich Dinge überlegen, die die Wirtschaft wieder in Schwung bringen. In der Wirtschaftskrise haben die Menschen weniger Geld und brauchen daher Unterstützung vom Staat. Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, können zum Beispiel die Steuern gesenkt werden. Damit haben die Menschen wieder mehr Geld zum Einkaufen, Firmen können ihre Waren dann wieder billiger herstellen. Dann wird auch wieder mehr eingekauft. Allerdings kann es ein wenig dauern, bis sich die Wirtschaft erholt und wieder wächst.

Nachgefragt: Wird alles immer teurer?

Wenn die Preise steigen und die Kaufkraft des Geldes sinkt, spricht man von Inflation. Bei einer Deflation passiert das Gegenteil. Mehr zu Inflation und Deflation findest du im DemokratieWEBstatt-Lexikon.

Weltwirtschaftskrisen im Überblick 

Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Zeiten des wirtschaftlichen Auf- und Abschwungs. Durch die Industrialisierung und die Erfindung neuer Kommunikationsmedien wie dem Telegraphen und dem Telefon vernetzte sich das Wirtschaftsleben weltweit. Die internationalen Wirtschaftsbeziehungen nahmen zu. Firmen, Banken und Aktienmärkte arbeiten länderübergreifend zusammen. Wirtschaftliche Krisen eines Landes wirken sich nun aber auch viel schneller auf andere Länder und sogar auf die ganze Welt aus.

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gedruckt am: Freitag, 19. April 2024