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Verkehr gestern und heute

Sind deine Großeltern in jungen Jahren jemals in den Urlaub geflogen? Früher war das Fliegen eine ziemlich exklusive Angelegenheit! Vor etwas mehr als 100 Jahren, Anfang des 20. Jahrhunderts, starteten die ersten regelmäßigen Passagierflüge, aber erst ab den 1960er-Jahren wurde Fliegen zum Massenphänomen. 

Mehr Gemeinsamkeiten zwischen den (Ur-)Großeltern und der heutigen Generation gibt es hingegen bei der Mobilität im Alltag: Täglich legen wir etwa drei bis vier Wege zurück. Das sind genauso viele Wege wie damals! Und wir brauchen dafür circa 60 bis 70 Minuten – ebenso lange wie unsere (Ur-)Großeltern brauchten. Heute sind wir allerdings schneller unterwegs und legen dabei weitere Strecken zurück.

Wie kam man früher, wie kommt man heute in die Schule?

Die Einführung der Schulpflicht 1774 machte den täglichen Weg zur Schule für Kinder und Jugendliche notwendig. Doch nicht überall lag die nächstgelegene Schule gleich ums Eck. Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gingen viele Kinder mehrere Stunden zu Fuß zur Schule und zurück. Nur wenige hatten ein Fahrrad. Die Fahrt mit einem Schulbus konnten sich nicht alle Eltern leisten. Das änderte sich erst mit der Schülerfreifahrt am Beginn der 1970er Jahre.

Seither können österreichische Schüler:innen und Lehrlinge bis zum 24. Lebensjahr auf der Strecke vom Wohnort bis zur Schule (und zurück) die öffentlichen Verkehrsmittel gratis benutzen: Von den Schüler:innen ist nur ein Selbstbehalt von derzeit 19,60 Euro pro Schuljahr (Stand: 2025) zu bezahlen, die anderen Kosten werden vom Staat übernommen. Hintergrund ist eine Förderung des Bundes, die sogenannte „Schülerfreifahrt“. Aber Achtung: Nur an Unterrichtstagen hat man Anspruch auf Freifahrt!

Quelle: Umfrage-Ergebnis vom Chat mit Schüler:innen zum Thema "Transport umd Mobilität 16.06.2025" © Parlamentsdirektion


Verkehrsgeschichte(n)

Die Erfindung von Auto, Zug und Flugzeug hat den Verkehr revolutioniert. Mit ihrer Hilfe konnten immer weitere Strecken in immer kürzerer Zeit zurückgelegt werden.
 

Straßenverkehr

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  • Motorkutschen

    Motorkutschen

    Die ersten Automobile rollten Ende des 19. Jahrhunderts auf den Straßen. Sie erinnerten an Pferdekutschen und wurden „Motorkutschen“ oder „Kraftdroschken“ genannt. Zu dieser Zeit herrschte in Österreich noch überwiegend Linksverkehr.

  • Steyr

    Steyr

    Die massenweise Herstellung von Autos am Fließband begann 1913 in Amerika. Statt bisher 12 Stunden konnte ein Auto bereits in 1,5 Stunden fertiggestellt werden. Anfang des 20. Jahrhunderts eröffneten Betriebe wie Puch, Steyr oder Austro-Daimler zahlreiche Fabriken in Österreich. Heute hat sich die Kraftfahrzeug-Produktion von der Herstellung hin zur Zulieferung und Montage verlagert.

  • Selbstfahrende Autos

    Selbstfahrende Autos

    Die Zukunft des Straßenverkehrs liegt für viele Expert:innen im autonomen Fahren. Schon heute sind in Österreich auf Teststrecken selbstfahrende Fahrzeuge unterwegs

Schienenverkehr

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  • Pferdeeisenbahn

    Pferdeeisenbahn

    Eisenbahnen wurden lange Zeit mit Pferdekraft betrieben. In Österreich fuhr bis 1872 eine Pferdeeisenbahn von Budweis über Linz bis nach Gmunden. Der erste Zug, der mittels Dampflokomotive betrieben wurde und Personen beförderte, fuhr am 27.September 1825 in England ab. Die erste Fahrt mit einer Dampflok in Österreich führte 1837 von Floridsdorf nach Deutsch-Wagram

  • Zeitmessung

    Zeitmessung

    Der Bahnverkehr hat die Zeiteinteilung und Zeitmessung grundlegend verändert. Die Notwendigkeit, Fahrpläne länderübergreifend zu koordinieren, machte die Einführung von einheitlichen Zeitzonen und standardisierten Uhren notwendig. 

  • Hochgeschwindigkeitszüge

    Hochgeschwindigkeitszüge

    Heute fährt der schnellste Zug der Welt in China und erreicht über 450 Stundenkilometer.  In Europa ist der italienische „Frecciarossa“ (Roter Pfeil) mit bis zu 300 km/h am schnellsten unterwegs.



Flugverkehr

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  • Historische Fluggeräte

    Historische Fluggeräte

    Schon Leonardo da Vinci machte sich im 16. Jahrhundert über das Fliegen Gedanken. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Traum vom Fliegen mittels Motorflugzeuges endlich wahr. Bereits 1928 überquerte die Amerikanerin Amelia Earhart als erste Frau den Atlantik.

  • Start des zivilen Flugbetriebes

    Start des zivilen Flugbetriebes

    Lange Zeit hatte das Fliegen vor allem militärische Zwecke zu erfüllen. Der offizielle Beginn des zivilen Flugbetriebs fand in Österreich am 14. Juni 1954 mit der Eröffnung des Flughafens Wien Schwechat statt. Drei Jahre später wurde die „Österreichische Luftverkehrs Aktiengesellschaft“ (Austrian Airlines) gegründet.

  • Flugaufkommen

    Flugaufkommen

    Flugreisen weisen mit Abstand die schlechteste CO₂-Bilanz auf. Trotzdem steigt das Passagieraufkommen weltweit stetig und lag 2024 bei fast 9 Milliarden Fluggästen



Nachgefragt: Was bedeutet kombinierter Verkehr? 

Um Waren ans Ziel zu bringen, müssen meist mehrere Verkehrswege zum Beispiel zu Wasser, auf der Straße oder per Schienen genutzt und miteinander kombiniert werden. Dieser „kombinierte Verkehr“ wurde 1956 durch den Einsatz von stapelbaren Containern in Einheitsgrößen grundlegend verändert. Als Erfinder dieser Container gilt der Amerikaner Malcom McLean. Damit wurde die einfache Umladung von Schiff auf Lastwagen oder Güterwaggon möglich. Heute sind weltweit mehr als 20 Millionen Container im Einsatz.

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/umwelt/transport-und-mobilitaet/verkehr-gestern-und-heute
gedruckt am: Freitag, 1. August 2025