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Alles nur Fake?!

Barack Obama lästert über Donald Trump! Der Blockbuster „Titanic“ von James Cameron wird neu verfilmt und DU spielst die Hauptrolle! Echt? Nicht wirklich echt, aber es sieht ganz schön echt aus, wenn mit Hilfe digitaler Manipulationen die Realität ein Stück weit verändert wird. Es kann ein spaßiger Zeitvertreib sein, mit Hilfe von Computerprogrammen die Welt auf den Kopf zu stellen. Die Unterscheidung wahr oder falsch, echt oder manipuliert, wird uns damit aber immer schwerer gemacht. Nur mit Köpfchen können wir digitale Tricks entlarven.

Digitale Desinformation boomt

Beim Surfen im Internet und auf sozialen Medien ist man immer wieder mit Falschmeldungen und Unwahrheiten konfrontiert. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der Desinformationen sogar noch gesteigert. Die Formen der Verfälschungen und Falschmeldungen sind im Internet besonders vielfältig. Manchmal sind es einfach lustige Memes oder animierte Bilder, die augenzwinkernd die Wahrheit verdrehen. Weniger lustig sind Spam-Mails, die Schadsoftware enthalten, oder fragwürdige Gesundheitstipps in Foren, die sich rasend schnell im Netz verbreiten. Digitale Anwendungen und Programme können aber noch mehr. Sie können unsere Meinung beeinflussen und unsere Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen lenken oder von anderen Themen gezielt ablenken.

Digitalisierung

Beispiel: Deepfake mit Barack Obama

Digitale Filterblasen verlassen: Der Blick über den Tellerrand lohnt sich!

Die digitale Welt scheint unbegrenzt, aber eigentlich ist sie das gar nicht. Meist halten wir uns in denselben Foren, Plattformen und Gruppen auf. Das kann dazu führen, dass die eigene Meinungsblase, in der wir uns aufhalten, verstärkt wird. Algorithmen fördern solche Blasen, denn wir bekommen vielfach nur mehr das zu sehen und zu hören, was zu uns passt. Andere Meinungen oder Perspektiven werden so ausgeblendet. Der Blick über den Tellerrand und aus der digitalen Filterblase heraus lohnt sich aber, um nicht getäuscht zu werden. Indem wir verschiedene Informationskanäle nutzen, können wir Informationen und deren Wahrheitsgehalt besser einschätzen. Je vielfältiger das digitale (und analoge) Angebot, auf das wir zugreifen, ist, desto besser sind wir vor Halbwahrheiten und Falschmeldungen geschützt.

Auf den Punkt gebracht: So entstehen Filterblasen

Wir alle haben gerne recht und mögen es, wenn andere unsere Meinung teilen. Wer aber immer nur Bestätigung möchte, setzt sich ungern mit anderen Meinungen und kontroversen Informationen auseinander. Man lebt dann in einer Meinungsblase. Im Internet kann sich dieses Phänomen sogar noch verstärken, denn dort filtern Algorithmen von Suchmaschinen und sozialen Plattformen Informationen passend zu unseren Interessen. So entstehen Filterblasen.

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gedruckt am: Sonntag, 6. Oktober 2024