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Gesundes Leben – was ist das?

Hauptsache gesund! Ein Alltagsausspruch, den du sicher schon oft gehört hast und der gerade heute besonders wichtig ist. Unsere Gesundheit ist die Grundlage für unser Wohlbefinden. Gleichzeitig erleben wir im Laufe unseres Lebens immer wieder Phasen, in denen es uns nicht so gut geht und wir mit kleineren oder größeren Gesundheitsproblemen konfrontiert sind. Gesundheit hat aber nicht nur etwas mit körperlichem Wohlbefinden zu tun, sondern hängt mit vielen verschiedenen Faktoren zusammen. Aber was ist Gesundheit überhaupt?

Körper und Geist

Gesundheit ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“

Keine Sorgen zu haben und sich sicher zu fühlen gehört zum Beispiel zu einem gesunden Leben, genauso wie sauberes Trinkwasser zu haben und sich genügend Essen leisten zu können. Frische Luft zum Atmen zählt ebenso dazu wie eine gute Krankenversorgung mit genügend Ärzten und Ärztinnen und Spitälern, damit wir schnell gesund werden, wenn wir doch einmal krank sind. Ein Zuhause zu haben, in die Schule gehen zu können oder als ErwachseneR einen Job zu finden, auch das sind wichtige Aspekte der Gesundheit. Zu einem gesunden Leben für Kinder gehört auch, mit anderen spielen zu können und FreundInnen und Familie um sich zu haben. 
Man könnte also sagen, dass alles, was glücklich macht, auch gesund hält. Zum Glück können wir auf Vieles davon selbst Einfluss nehmen. Aber auch der Staat hilft, wenn er etwa dafür sorgt, dass alle die bestmöglichen Voraussetzungen haben, um ein gesundes Leben führen zu können. 

Kinder haben ein Recht darauf, dass alles getan wird, damit sie gesund leben können. Das steht auch in Artikel 24 der UN-Kinderrechtskonvention. Mehr über Kinderrechte erfährst du in unserem Thema „Kinderrechte“.

Sauberes Trinkwasser ... © pwollinga / Clipdealer
... viel Bewegung ... © serrnovik / Clipdealer
... und eine gesunde Jause. © HeikeRau / Clipdealer

Einflussfaktoren auf unsere Gesundheit

Was beeinflusst unsere Gesundheit? Ist es unser Verhalten, sind es die Gene oder ist es die Umwelt, die bestimmen, ob es uns gut oder schlecht geht? Tatsächlich gibt es zahlreiche Faktoren, die sich auf unsere Gesundheit auswirken.

  • Alter, Geschlecht und Erbanlagen, 
  • individuelle Verhaltens- und Lebensweisen des oder der Einzelnen,
    Beispiel: Ernährung, Bewegung, Konsum von Alkohol/Tabak,
  • das soziale Umfeld, das ein gesundes Leben möglich macht oder erschwert,
    Beispiele: Familie, PartnerIn, FreundInnen,
  • die Lebens- und Arbeitsbedingungen (z.B. Wohnung, Bildungsmöglichkeiten, Sozial- und Gesundheitsversicherung) und die Verfügbarkeit von Gesundheitsressourcen, wie Spitäler, Ärzte und Ärztinnen, Krankenversicherung,
  • gesellschaftliche und ökonomische Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die wirtschaftliche Entwicklung oder Umweltverschmutzung.

Viele dieser Faktoren haben wir selbst in der Hand, manche Faktoren können durch Gesellschaft und Politik beeinflusst werden.

Was uns krank macht - Zivilisationskrankheiten

Hast du gewusst, dass eines der größten Gesundheitsrisiken für Kinder in Österreich der Überfluss ist, also dass wir viel haben, manchmal zu viel?

Nicht nur wenn man zu wenig zu essen und zu trinken hat, kann das krank machen. Auch zu viel davon ist nicht gut.  In Österreich und in vielen weiteren Staaten Europas essen die Menschen zu viel und sitzen zu lange vor dem Computer, herrschen zu viel Lärm und Verkehrsbelastung sowie Stress und Hektik. All das kann uns krankmachen. Krankheiten, wie zum Beispiel Übergewicht, treten vor allem in Ländern auf, die eigentlich über ein hoch entwickeltes Sozial- und Wirtschaftssystem verfügen. Man spricht deshalb von Zivilisationskrankheiten. 

Dazu zählen: 

  • Karies
  • Herz- und Gefäßkrankheiten
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2)
  • Bluthochdruck
  • Übergewicht
  • bestimmte Stoffwechselerkrankungen wie Gicht
  • manche Allergien
  • bestimmte Krebsarten
  • bestimmte Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Akne)
  • Essstörungen
  • bestimmte psychische Erkrankungen, wie Depressionen und Angstzustände

Andererseits können natürlich auch viele Krankheiten geheilt werden, weil es in Österreich und anderen Ländern genügend ärztliche Versorgung, Medikamente und gute hygienische Bedingungen gibt. Zur Hygiene gehört zum Beispiel ein funktionierendes Abwasserkanalsystem und sauberes Trinkwasser. Der Lebensstandard ist also in vielen Ländern gestiegen und die Voraussetzungen dafür, ein gesundes Leben führen zu können, werden immer besser. 

Ein gesundes Leben und eine medizinische Versorgung für alle Menschen weltweit zu ermöglichen, ist auch eine der Kernbotschaften der Sustainable Development Goals.

Übergewicht ... © Ice Clipdealer
... Karies ...© Irochka Clipdealer
... und Essstörungen sind Zivilisationskrankheiten. © Schwarz / Clipdealer

Auf den Punkt gebracht: Zu kurz, zu häufig oder falsch: Wenn Medikamente zum Problem werden

Medikamente sind wichtig, sie helfen uns bei vielen Krankheiten und Beschwerden, schnell wieder gesund zu werden. Die übermäßige und falsche Einnahme von Medikamenten kann aber zu Problemen, wie Medikamentenabhängigkeit oder Resistenzen führen. Bei einer Resistenz kann ein normalerweise wirksames Antibiotikum oder antivirales Mittel schädliche Krankheitserreger, wie Bakterien oder Viren, nicht mehr abtöten. 

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gedruckt am: Samstag, 16. März 2024