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Total digital

Du hast das Gefühl ohne dein Smartphone geht gar nichts? Tatsächlich halten digitale Medien in all unseren Lebensbereichen Einzug. Dieser Prozess wird auch „digitale Transformation“ (= „digitale Veränderung“) genannt. Denn egal ob Gesundheit, Freundschaft, Schule, Freizeit oder Beruf, überall spielen Daten, Computer und Internet inzwischen eine große Rolle.


Nachgefragt: Neue Berufe durch Neue Medien

Mit der Digitalisierung entstehen neue Berufe: Noch vor wenigen Jahrzehnten waren Berufe wie Influencer:innen, KI Entwickler;innen oder Daten-Analyst:innen unbekannt. Doch auch alle anderen Arbeitsbereiche verändern sich durch neue Technologien. Manche Arbeiten können heute von zuhause aus erledigt werden (Homeoffice), viele Tätigkeiten werden durch Künstliche Intelligenz und digitale Maschinen erleichtert. Heute gibt es kaum einen Beruf, der ohne digitale Hilfsmittel auskommt.

 

Vom Lesen zum Mitgestalten

Die ersten Internet-Anwendungen (Web 1.0) konnten nur Texte anzeigen. Ohne Bilder, Videos und Spiele wirkten sie ziemlich farblos im Vergleich zu dem, was das Internet heute so alles bietet.
Einer der wichtigsten Unterschiede zu den Anfängen der Internetnutzung: Das Internet ist interaktiv! Heutzutage kann jede:r, der oder die Zugang zum Internet hat, dieses auch mitgestalten. Früher musste man ein richtiger Computer-Profi sein, um Texte ins Internet zu stellen. Jetzt ist das alles kinderleicht und damit für alle möglich: In Blogs kann man spielend Texte online stellen, Video-Plattformen wie YouTube ermöglichen es, eigene Filme der Welt zu präsentieren, auf TikTok schaut man sich kurze Reels an und auf Instagram kannst du witzige Fotos posten. Und: All das können wir unterwegs nützen, denn Medien sind heute mobil und lassen sich einfach in die Tasche stecken!

 

Digital Natives: Ureinwohner:innen in der Welt des Internets

Menschen, die mit diesen neuen Medien aufgewachsen sind, werden „Digital Natives“ genannt (übersetzt „Digitale Ureinwohner“). Digital Natives fühlen sich in der Welt der virtuellen Welt zuhause, sie surfen ganz entspannt durchs Internet und müssen ihren Eltern und Großeltern schon hie und da mal unter die Arme greifen, wenn diese sich mit einer neuen „App“ nicht auskennen.

Digital Natives benutzen Computer, Tablets, Handy & Co. ganz selbstverständlich. Dennoch heißt das nicht, dass sie sich „automatisch“ gut auskennen. Egal ob man schon immer oder erst spät mit der Nutzung digitaler Medien begonnen hat, müssen alle Altersgruppen Medienkompetenz erwerben und lernen, wie man sich sicher im Internet bewegt.

 

In Kontakt mit der Welt: Soziale Medien

Freund:innen treffen, sich mit anderen über Wichtiges und Unwichtiges unterhalten, Rat und Unterstützung holen, gemeinsam spielen … all das ermöglichen Soziale Medien

Formen Sozialer Medien

Wie sozial sind Soziale Netzwerke?

„Sozial“ bedeutet gemeinschaftlich. Und ein „Netzwerk“ ist etwas, was verbindet. Bei Sozialen Netzwerken geht es um Menschen, die miteinander in Kontakt sind, einander treffen und sich gegenseitig unterstützen. Das gab es auch schon lange vor dem Internet!
Früher passierte das vor allem „in echt“, z.B. im Familien- und Bekanntenkreis oder in Vereinen. 

Heutzutage meint man mit dem Begriff „Soziale Netzwerke“ meist Treffpunkte für Gemeinschaften (engl. Communitys) im Internet. Plattformen, Foren und Chats, Soziale Medien wie Instagram oder X (vormals Twitter) sind solche Sozialen Netzwerke. Auch Foto- und Video-Communitys wie Pinterest, TikTok und YouTube zählen dazu. Es gibt auch Soziale Netzwerke extra für Kinder, wie Zigazoo oder Kinzoo.

 

In den sozialen Netzwerken geht es nicht immer „sozial“ zu

Durch die Anonymität im Internet kommt es häufiger als im nicht-virtuellen Leben zu gemeinen „Attacken“ wie gehässigen Kommentaren, Beschimpfungen oder gemeinen Fotos. Manchmal reicht dieses „Cybermobbing“ bis hin zu einem „Shit- Storm“, bei dem jemand im Netz von anderen User:innen sehr aggressiv angegriffen wird. Auch die Begegnung mit Trollen sind eine unangenehme Erfahrung.

 

Auf den Punkt gebracht: Trolle sind alles andere als drollig

Ein Troll ist eine Person, die meist anonym in Chats und Foren negative Kommentare, Falschmeldungen und Beleidigungen verbreitet. Der beste Umgang damit ist, sie zu ignorieren oder aus der Online-Community auszuschließen. Kommen Hassreden, Verleumdungen und Drohungen dazu, solltest du den Vorfall melden und/oder Anzeige erstatten.

„Sozial“ sind übrigens auch nicht die Gründe, warum die Betreiberfirmen versuchen, dass wir uns lange in den Sozialen Netzwerken aufhalten und möglichst viel von uns preisgeben: Je länger wir uns dort aufhalten, desto mehr Werbung sehen wir. Und je mehr persönliche Daten wir in den Sozialen Netzwerken teilen, desto besser für die Betreiberfirmen. Sie verdienen daran, unsere persönlichen Daten an Werbefirmen zu verkaufen.

 

Wie Jugendliche in Österreich Soziale Medien nutzen, kannst du hier sehen:
https://www.saferinternet.at/services/jugend-internet-monitor

 

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/thema-being-digital-kinder-und-neue-medien/von-neuen-und-alten-medien/total-digital
gedruckt am: Montag, 3. November 2025