(Aus-)Bildungswege

In Österreich besuchen über 1 Million Kinder und Jugendliche eine Schule. Fast 110 000 Jugendliche absolvieren eine Lehre, knapp 400 000 sind Studierende an einer Hochschule und fast 2 Millionen Menschen besuchen für ihr berufliches Weiterkommen oder aus persönlichem Interesse Kurse, Qualifikationen oder andere Bildungsprogramme. Die Angebote sind vielfältig und verändern sich stetig, denn die Formen von Bildung und Ausbildung sind so lebendig und bunt wie unsere Gesellschaft!

Schulzeit

Nach Vorschulzeit und Volksschule wird der Rest der Pflichtschuljahre in Österreich meist in einer Mittelschule oder in einem Gymnasium absolviert. Danach wechseln viele junge Menschen in einen Beruf und macht eine Lehre. Viele Jugendliche gehen aber auch weiter in eine AHS oder besuchen eine berufsbildende Schule mit und ohne Matura (wie zum Beispiel Handelsakademien, Höhere technische Lehranstalten oder Schulen für wirtschaftliche Berufe). Auch die Angebote an Schulen mit Gesundheitsschwerpunkten nehmen zu. Aufbaulehrgänge und Kollegs sind ebenso Teil des Angebots an berufsbildenden höheren Schulen in Österreich. In den vergangenen Jahren nimmt der Anteil an Menschen mit höheren Abschlüssen (Höhere Schule und Hochschule) kontinuierlich zu. Fast drei Viertel der Bevölkerung schließt die 2. Sekundarstufe ab.

Lehrzeit

Kennst du den Beruf des Brauers/der Brauerin oder des Mälzers/der Mälzerin und hast du dir schon einmal überlegt was ein:e Applikationsentwickler:in macht? In Österreich gibt es rund 200 anerkannte Lehrberufe vor allem aus den Bereichen Gewerbe, Industrie und Dienstleistung. Die Palette an Lehrberufen ist riesig, sie reicht von Metalltechnik und Maschinenbau, Kunst und Kunsthandwerk über Mode, Textil oder Mediengestaltung und Fotografie bis hin zur Beschäftigung mit Tieren und Pflanzen. Eine Lehre dauert zwischen zweieinhalb bis vier Jahren und kann auch mit Matura abgeschlossen werden. Im Jahr 2020 besaßen in Österreich 33 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 25 bis 64 Jahren einen Lehrabschluss. Es ist der häufigste Bildungsgrad in Österreich. Lehrlinge sind aktuell gefragter denn je, 2021 gab es erstmals mehr offene Lehrstellen als Suchende,

Studienzeit

In Österreich gibt es derzeit über 390.000 ordentliche Studierende (Stand 2023). Sie studieren an einer der 22 öffentlichen Universitäten, 21 Fachhochschulen, 14 Pädagogischen Hochschulen, zwei Privathochschulen und 17 Privatuniversitäten. Auch hier gibt es große Unterschiede bei den Geschlechtern. Der Frauenanteil bei den MINT-Fächern, wie Mathematik, Physik oder Naturwissenschaften liegt in Österreich bei 33 Prozent. Das ist zwar höher als der EU-Durchschnitt (32 Prozent), aber noch immer gibt es bei der Studien- und Berufswahl große Unterschiede zwischen Frauen und Männern.

Bildung hört niemals auf

Bildungsaktivitäten haben vielfach, das Ziel die Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen und sich aktuelles Knowhow für den Beruf zu holen. Es gibt aber auch zahlreiche Bildungsangebote, die in der Freizeit oder als Hobby besucht werden. Darunter fallen Kurse, Qualifikationen, Lehrgänge und Workshops, 2021 wurden fast 135000 solche Veranstaltungen abgehalten. Sie sind Teil der Erwachsenenbildung, aber auch Kinder und Jugendliche können das Angebot nutzen. Die bekanntesten Bildungseinrichtungen in diesem Bereich sind das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI), das Berufsförderungsinstitut (bifi), die Volkshochschulen (VHS) und der Ring Österreichischer Bildungswerke.