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Wie tickt die KI?

Können Maschinen denken und lernen wie wir Menschen? Mit dieser Frage beschäftigen sich Informatiker:innen schon seit den 1950er Jahren. Was vor wenigen Jahrzehnten aber noch in den Bereich der Science Fiction gehörte, hat sich heute als brauchbares Werkzeug etabliert. 

Künstliche Intelligenz ist in unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ihre Anwendungen stecken in Smartphones, Übersetzungstools, Apps, Suchmaschinen oder in Spamfiltern. Man kann sich mit ihnen „unterhalten“, sie können Aufgaben lösen und Fragen beantworten. Lieder, Bilder und Bücher können von KI-Programmen erstellt werden. Sogar Autos lenken und Haushaltsgeräte steuern ist möglich.

Wie funktioniert Künstliche Intelligenz?

„Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren.“ So lautet die Beschreibung des Europäischen Parlaments zum Begriff der Künstlichen Intelligenz.

Computer „lernen“, indem eine große Anzahl von Daten zur Verfügung gestellt wird, die als Beispiele genutzt werden. Anhand dieser Beispiele wird geübt, um die Ergebnisse zu verbessern und eigenständig zu arbeiten. So kann ein Computerprogramm lernen, Tierarten zu unterscheiden oder Stimmen nachzuahmen. 

Bilder Hund und Muffin. BU: Chihuahua oder Muffin? Für die KI nicht einfach zu unterscheiden

Alles rund um die KI

Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Wie können Urheberrechte bei der Anwendung von KI geschützt werden?

Ki-Systeme wie ChatGPT sind weder Künstler:innen noch Forscher:innen. Stattdessen nützen sie bereits bestehendes Wissen und Werke, um Aufgaben zu lösen. Eigentlich klaut die KI also Informationen. Betreiberfirmen machen mit KI-Anwendungen viel Geld, die Urheber:innen der verwendeten Daten gehen meist leer aus.

 

Verlernen wir durch KI das Lernen?

Chatbots lösen Aufgaben im Bruchteil einer Sekunde. Das ist natürlich verführerisch, gerade wenn es darum geht unliebsame Arbeiten zu erledigen. Alles was wir nur durch Übung erlernen können, ist für die schnelle KI-Lösung aber nicht geeignet. Außerdem muss nicht alles stimmen, was von Chatbots behauptet wird. Sie sind darauf programmiert immer eine Antwort zu geben, auch wenn sie die richtige Lösung gar nicht kennen. Wichtig ist beim Einsatz künstlicher Intelligenz, nicht auf die eigene Intelligenz zu verzichten. Hier findest du eine Anleitung für den Einsatz von ChatGPT

 

Lassen sich Fälschungen und Manipulationen überhaupt noch erkennen?

Mithilfe von KI können Fotos, Videos und Stimmaufnahmen spielend leicht verändert werden. Mittlerweile sind solche Verfälschungen kaum mehr zu erkennen. Das bringt die Gefahr von Falschmeldungen und Meinungsmanipulation mit sich. Hier findest du Tools, um echte von verfälschten Inhalten zu unterscheiden.

 

Wie sehr können wir uns auf KI-Systeme verlassen?

Der Ai Act (KI-Gesetz) regelt den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der EU. Dabei geht es vor allem um einen sicheren und transparenten Umgang mit KI-Systemen. Es verbietet den Einsatz von KI, um Menschen zu manipulieren. Auch Anwendungen in der Medizin oder im Bildungsbereich sind nur unter strengen Auflagen möglich. Wird KI eingesetzt, muss dies gekennzeichnet werden. Es muss auch sichtbar gemacht werden, woher die Daten stammen, die zur Lösung einer Aufgabe herangezogen wurden. Mehr über das KI-Gesetz findet sich auf der Website des Europäischen Parlaments erfahren.

 

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/thema-being-digital-und-neue-medien/chancen-und-risiken-der-digitalisierung/wie-tickt-die-ki
gedruckt am: Sonntag, 2. November 2025