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    Gesundheitssystem

Das Gesundheitssystem in Österreich ist für alle Einwohnerinnen und Einwohner da, egal, wie alt sie sind, woher sie kommen und wie viel sie verdienen. Es sorgt dafür, dass kranke oder verletzte Menschen gepflegt werden und wieder gesund werden können. Ein Ziel des Gesundheitssystems ist es auch, dass gesunde Menschen gesund bleiben und nicht krank werden.

Die österreichische Sozialversicherung

In Österreich ist das Gesundheitswesen eng an die Sozialversicherung geknüpft. Die Sozialversicherung ermöglicht die soziale Absicherung und Versorgung aller Einwohnerinnen und Einwohner. Sie umfasst drei große Bereiche:

  • Pensionsversicherung
  • Krankenversicherung
  • Unfallversicherung

Ein weiterer Teilbereich des Sozialversicherungssystems ist die Arbeitslosenversicherung, die über das Arbeitsmarktservice (AMS) verwaltet wird.

Die Sozialversicherung in Österreich ist eine Pflichtversicherung, das heißt, sie ist gesetzlich vorgeschrieben. Als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer wird man automatisch über den Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin versichert. Wenn man selbstständig tätig ist und ein Gewerbe ausübt, muss man sich selbst versichern. Familienangehörige können in den meisten Fällen mitversichert werden. Jede und jeder Versicherte muss einen Beitrag an die Sozialversicherung zahlen. Damit werden die Leistungen der Sozialversicherung finanziert.

Personen, die nicht erwerbstätig sind und vom Staat finanziell unterstützt werden, sind ebenfalls krankenversichert, aber müssen keine Beiträge an die Sozialversicherung zahlen. Das betrifft zum Beispiel EmpfängerInnen von Arbeitslosengeld und Mindestsicherung oder AsylwerberInnen in der Grundversorgung.

Leistungen im Gesundheitssystem

Allen Versicherten stehen die Leistungen des Gesundheitssystems zur Verfügung. Wichtige Leistungen sind:

  • Stationäre Versorgung: Das sind Aufenthalte in einem Krankenhaus, zum Beispiel bei einer schweren Erkrankung oder einer Operation. Die stationäre Versorgung ist der größte Bereich unter den Leistungen im Gesundheitssystem.

  • Ambulante Versorgung ist eine kürzere Versorgung, ohne längeren Aufenthalt in einem Krankenhaus. Zu der ambulanten Versorgung gehören Behandlungen bei Ärzten und Ärztinnen in ihrer eigenen Praxis und in Ambulatorien. Es gibt auch in Krankenhäusern ambulante Versorgung (so genannte „Spitals- ambulanzen“).

  • Medikamente und medizinische Produkte: Medikamente sind zum Beispiel Tabletten und Salben, die von einem Arzt oder einer Ärztin verschrieben werden. Unter medizinischen Produkten versteht man zum Beispiel Rollstühle oder Prothesen.

Weitere Leistungen sind unter anderem Langzeitpflege, Betreuung von Menschen mit Behinderungen und das Wochengeld für Mütter. Die Kosten für die Leistungen des Gesundheitssystems werden von der Versicherung übernommen. Der Patient oder die Patientin selbst muss manchmal einen kleinen Beitrag bezahlen, wie etwa einen Selbstbehalt beim Arztbesuch oder die Rezeptgebühr bei Medikamenten.

Gesundheitsförderung und Prävention

Ein wichtiges Ziel des Gesundheitssystems ist eine gesunde Gesellschaft mit weniger Erkrankungen. Dieses Ziel wird auch als „Public Health“ (engl. für „ö entliche Gesundheit) bezeichnet. Dabei spielt die Prävention eine große Rolle. Prävention bedeutet Vorbeugung, also die Verhinderung von Krankheiten. Maßnahmen zur Prävention sind zum Beispiel kostenlose Impfungen für Kinder und kostenlose Vorsorgeuntersuchungen. Außerdem gibt es viele Initiativen, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene über eine gesunde Lebensweise informieren. Der Fonds Gesundes Österreich fördert solche Initiativen. Mehr über Gesundheitsvorsorge kann man auch im Thema „Gesundheit und Ernährung“ auf der Demokratiewebstatt erfahren.

Information

Für das heutige Gesundheitssystem ist E-Health ein wichtiger Begriff. E-Health oder Electronic Health bedeutet übersetzt „elektronische Gesundheit“. Medizinische Daten werden elektronisch erfasst und verwaltet. Die persönliche e-card ist das elektronische Dokument für jeden Patienten und jede Patientin. In Österreich wird E-Health mit Hilfe von ELGA, der elektronischen Gesundheitsakte, umgesetzt.

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gedruckt am: Freitag, 19. April 2024